| Flüchtlinge

Diakonie bildet junge Kosovaren zu Altenpflegern aus

Ein neuer legaler Weg der Auswanderung vom Balkan

Stuttgart. Das Diakonische Werk Württemberg hat einen neuen legalen Weg der Auswanderung vom Balkan nach Deutschland geschaffen. Im Rahmen eines Modellprojekts starten am 1. September 27 und zum 1. Oktober weitere 14 junge Menschen aus dem Kosovo eine Altenpflegeausbildung im Südwesten, teilte die Diakonie am Montag in Stuttgart mit. Diakoniechef Oberkirchenrat Dieter Kaufmann sagte, der Diakonie sei wichtig, dass Menschen ohne berufliche Perspektive in ihrer Heimat die Chance bekommen, legal und gut vorbereitet nach Deutschland zu kommen, um sich hier zu qualifizieren und zu arbeiten.

Die jungen Kosovaren werden ihre Ausbildung zur Altenpflegefachkraft in diakonischen Einrichtungen in Freudenstadt, Alpirsbach, Münsingen, Mariaberg und St. Georgen absolvieren. Neun Monate lang haben sie sich bereits im Kosovo darauf vorbereitet. Alle Teilnehmer haben Deutsch gelernt. Manche von ihnen konnten es bereits gut, weil sie als Kinder von Flüchtlingen aus dem Kosovo-Krieg in Deutschland geboren und aufgewachsen sind. Sie kehrten vor rund 15 Jahren mit ihren Eltern auf den Balkan zurück, wo es jedoch bis heute kaum Arbeit gibt.

Die Arbeitslosenrate junger Menschen im Kosovo liege bei über 60 Prozent, beschrieb Kaufmann die Situation. Durch Visumspflicht und eine rigide Visumspraxis seien die Menschen und das Land isoliert. Die Folgen seien illegale Ausreisen, aussichtslose Asylanträge und Schwarzarbeit im Ausland. Lange seien Heirat und Familienzusammenführung die einzige legale Möglichkeit gewesen, das Land zu verlassen.

Kaufmann betonte: "Jeder Mensch hat die Chance auf einen guten Start ins Leben verdient." Deshalb unterstütze die Diakonie in Kooperation mit der Agentur für Beschäftigungsförderung Kosovo die Jugendlichen darin, "ihre Gaben zu nutzen und ihr Leben gestalten zu können". Gleichzeitig helfe dieses Projekt der württembergischen Diakonie, den Bedarf an Fachkräften für die Altenpflege zu sichern.

Quelle: Evangelischer Pressedienst (EPD)


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