Dr. Fabian Peters leitet künftig das Dezernat für Finanzmanagement und Informationstechnologie im Stuttgarter Oberkirchenrat. Der Landeskirchenausschuss hat ihn am Donnerstag, 21. März, in dieses Amt gewählt.
Seit März 2022 leitet Peters innerhalb des Dezernats, dessen Leitung er übernehmen wird, bereits kommissarisch das Referat für Haushalt und Steuern. Er folgt in seinem neuen Amt auf Dr. Jörg Antoine, der das Dezernat ein Jahr lang kommissarisch als Krankheitsvertretung des früheren Finanzdezernenten Dr. Martin Kastrup geleitet hat. Kastrup ist inzwischen in den Ruhestand gegangen. Das genaue Datum des Amtsantritts von Peters steht noch nicht fest.
Peters sagt über seine neue Aufgabe: „In allen vor uns liegenden Veränderungsprozessen ist und bleibt die evangelische Kirche eine wichtige Impulsgeberin in unserer Gesellschaft, die mit dem Evangelium gesellschaftsverändernd wirkt. Wir bleiben nicht für uns selbst, sondern schauen, wo wir gebraucht werden. Das macht mir Hoffnung, dass auch morgen Menschen in unserer dann kleineren und ärmeren Kirche glauben, vertrauen, laufen, hinfallen und wieder aufstehen lernen.“
„Ein in der gesamten EKD geschätzter Fachmann“
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl sagt über Peters: „Ich freue mich, dass wir mit Dr. Fabian Peters einen nicht nur durch seine Arbeit an der Freiburger Studie zu Kirchenmitgliedschaft und Kirchensteuer bestens mit den aktuellen Fragen vertrauten und in der gesamten EKD geschätzten Fachmann als Finanzdezernenten gewonnen haben. Er versteht es bestens, hoch komplexe Sachverhalte gut verständlich darzustellen. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass es ihm gelingt, zusammen mit der Landessynode tragfähige Lösungen für die finanziellen Herausforderungen unserer Tage zu entwickeln.“
Das Dezernat für Finanzmanagement und Informationstechnologie ist für eine große Bandbreite an Arbeitsbereichen zuständig: Zu den Aufgaben gehören Finanzplanung, Haushaltsplan, Steuern, Finanzcontrolling, Statistik und Liquiditätsmanagement, internes Berichtswesen, Finanzbuchhaltung sowie Fundraising und Stiftungsmanagement. Ein weiterer Arbeitsbereich ist die Informationstechnologie der Landeskirche und des Oberkirchenrats.
Nach dem Studium der Technischen Volkswirtschaftslehre schloss Peters seine Promotion 2020 mit einer Dissertation zum Thema „Kirchenmitgliedschaft und Kirchensteuer“ ab. Von 2016 bis 2020 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum Generationenverträge der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg tätig (Schwerpunkte: Kirchenmitglieder- und Kirchensteuerprojektion, Steuerschätzung, Aufkommens- und Verteilungswirkung von Steuerreformen, Demografie, Alterssicherung). Von 2017 bis 2019 arbeitete Peters als Dozent für finanzwissenschaftliche Steuerlehre an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Freiburg. Seit 2019 hat er einen Lehrauftrag an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg inne. Ab 2020 baute er das Kompetenzzentrum Statistik und Datenanalyse der württembergischen Landeskirche auf und leitete es. Er arbeitete an der Freiburger Studie mit und ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung VI der EKD.
Der Landeskirchenausschuss der württembergischen Landeskirche entscheidet unter anderem über die Ernennung der Prälaten, die Besetzung leitender Positionen des Oberkirchenrats sowie über die Berufung der Dekane und Dekaninnen. Der Ausschuss besteht aus dem Landesbischof (Vorsitz), der Synodalpräsidentin sowie sieben weiteren Mitgliedern der Landessynode.
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